vom 17.04.2023
"Wir bauen auf Fähigkeiten" - unter diesem Leitspruch erfahren in den Görlitzer Werkstätten ca. 320 Menschen mit einer körperlichen, geistigen, mehrfach- oder psychischen Behinderung von mehr als 60 Angestellten eine individuelle Assistenz.
An meinem letzten Wahlkreistag habe ich die Görlitzer Werkstätten besuchen dürfen. Ich mag diese Tage, man trifft interessante Menschen und lernt neue Orte kennen.
Ich wurde sehr freundlich von Frau Kirst (Vorstand/Werkstattleitung) und Herrn Möschter (Vorstand) empfangen und durfte auch Frau Sabine Christian (Frauenbeauftragte) und Herrn Jens Weichenhain vom Werkstattrat kennenlernen.
Gemeinsam sprachen wir über den Aufbau und die Strukturen der Werkstätten, die rechtlichen Grundlagen und auch über Problemstellungen.
Die Görlitzer Werkstätten, als Rehabilitationseinrichtung für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben, gestalten Aufgaben- und Arbeitsprozesse nach den Unterstützungsbedarfen der hier arbeitenden Menschen. Dabei spielen, neben geregelten Strukturen und der Weiterentwicklung von individuellen Fähigkeiten, das Erlangen einer möglichst hohen Selbstständigkeit eine wesentliche Rolle. Deutlich wurde aber auch, dass nach Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes die Werkstätten im Zulauf stagnieren. Der Entwicklungswillen der Werkstätten ist vorhanden, muss aber gestärkt werden.
Im Anschluss bekam ich eine Führung durch die Wäscherei, wo täglich bis zu 300kg Schmutzwäsche bearbeitet, werden können. Von Waschen, Trocknen, Mangeln, Bügeln bis Legen, für Firmenkunden, genauso wie für Privatpersonen. Beeindruckend.
Auch die Tischlerei durfte ich mir ansehen. Als allererstes sind mir die vielen Nisthilfen für den BUND aufgefallen. TOLL!
Doch die Tischlerei bietet noch viel mehr. Von Schalungsleisten für den Betonbau, über Lagerungs- und Transportvorrichtungen für Hydraulikzylinder aus der Industrie bis hin zur Verwertung der Holzspänne zu Briketts zum Heizen.
Die Vielfältigkeit des Angebotes und das Engagement der Angestellten der Werkstätten und der Mitarbeitenden hat mich sehr beeindruckt. Ich möchte mich herzlich für diese Einblicke und den Erfahrungsaustausch bedanken.
Eine Fotoauswahl zum Besuch von Frau Schubert finden Sie hier.
